Geschichte

2000 Jahre Lanzendorf

Unsere vollständige Lanzendorfer Chronik befindet sich derzeit in Fertigstellung.
Unten angeführt einige markante Ausschnitte der Lanzendorfer Geschichte.

Altertum
Im Gebiet um Lanzendorf kämpfen die Römer gegen die germanischen Markomannen und Quaden. Zur Zeit des Kaisers Probus werden germanische Siedler sesshaft.

um 500
Im Zuge der Völkerwanderung wird Lanzendorf zerstört.

790
Karl der Große geht gegen die Hunnen vor, lagert bei Lanzendorf 60 Tage und lässt die zerstörte Siedlung wieder aufbauen.

1193
Kiliam Rauch, Feldhauptmann Herzog Leopolds, hinterlegt in der Gnadenstätte das blutige Wams seines Herrn, welches der Legende nach Vorbild der österreichischen Fahne war.

1291
König Andreas III. von Ungarn fällt ins Land ein und verwüstet auch Lanzendorf, während die Burg dem Feinde widersteht.

1348/49
Die Pest fordert auch in Lanzendorf Opfer.

um 1411
Unter Albrecht IV. wird die Ortschaft von Herzog Ernst, welcher Albrechts Vormund Herzog Leopold den Vierten befehdet, geplündert.

1485
Unter Friedrich III. brechen die Ungarn unter Corvnius abermals ein und wird Lanzendorf geplündert und teils verwüstet. Die Feinde unter Feldhauptmann Zapolya lagern hier.

1522 bis 1529
Erzherzog Ferdinand I. belehnt die Lanzendorfer Ritter neu und als bald darauf die Türken die ganze Gegend überfluteten und Lanzendorf (vermutlich 1529) verwüsten, ziehen die Ritter mit ihren Söldnern zur Verteidigung von Wien ab. Nach dem Siege legt der letzte der Lanzendorfer Ritter „seinen narbenbedeckten Körper (Oktober 1529) in das Grab".

1532
Die Familie von Eiseler zieht in die Burg und baut selbige samt Ortschaft wieder auf. Im Laufe der Jahrhunderte wechseln die Herrschaftsfamilien wiederholt.

1606
Ungarische Hayduckenscharen fallen im Zuge des Aufstandes von Bocskay ein.

1683
Die Türken zerstören den Ort, ermorden und verschleppen Einwohner. Nach dem Sieg von Wien entschließt sich Kaiser Leopold, das Gotteshaus neu zu errichten.

1696
Das Kloster wird erbaut.

1699
Der Kirchenbau beginnt.

1713
Letztmals wütet die Pest.

1773
Franz Anton Dreher wird zum Pächter des Brauhauses in Oberlanzendorf.

1792
Beim Bau des Wiener Neustädter Kanals wechseln sich Wasserflut und Wassernot ab.

1803 – 1808
Mit Schiffbarmachung des Kanals werden in Lanzendorf Häuser überschwemmt.

1805/1809
Erstmalig verweilen 1805 die französischen Besatzer in Lanzendorf, 1809 brandschatzen und plündern sie.

1827
Andreas Nell erbaut die Kapelle bei der Fabrik in Oberlanzendorf.

1848
In Oberlanzendorf wird während der Revolutionstage eine Nationalgarde aufgestellt. Die Bewohner flüchten beim Einmarsch der Ungarn und kehren nach der Schlacht bei Schwechat wieder zurück.

1857
Die Kapelle in Unterlanzendorf wird gebaut.

1871
Im September spaltet sich ein Teil von Oberlanzendorf ab und bildet die selbständige Gemeinde Maria Lanzendorf.

1890
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Unterlanzendorf findet statt.

1900
Im November wird das Kaiserin Elisabeth Asyl für verkrüppelte Kinder in Oberlanzendorf eingeweiht.

1901/02
Ober- und Maria Lanzendorf errichten eine gemeinsame Volksschule. Unterlanzendorf verweigert die Beteiligung und baut eine eigene.

1907
Kaiser Franz Joseph besucht das Elisabethasyl.

1908
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oberlanzendorf erfolgt.

1911
In Oberlanzendorf wird die Kapelle errichtet.

1914/18
Etwa 20 Ober- und Unterlanzendorfer fallen im Verlauf des Ersten Weltkrieges.

1921
Ober- und Unterlanzendorf errichten eine gemeinsame elektrische Anlage.

1923
In der Oberlanzendorfer Volksschule entsteht innerhalb des Volksschulgebäudes eine Bürgerschule (spätere Hauptschule).

1938
Alle drei Lanzendorf werden im Oktober Großwien eingegliedert.

1939/45
Im Zweiten Weltkrieg fallen etwa 50 Ober- und Unterlanzendorfer bzw. bleiben vermisst.

1940
Es kommt zur einer Überschwemmung des Schwechat- und Mitterbaches.

1941/45
Das Arbeitserziehungslager Oberlanzendorf wird von der Gestapo eröffnet. Bis Kriegsende sterben etwa 400 Personen infolge von Misshandlung, Hunger, Krankheit und Mord.

1945
Mit dem Einmarsch der Roten Armee kommt es zu zahlreichen Zerstörungen, Plünderungen, Vergewaltigungen und Morden.

1945/54
Während der Besatzungszeit wird zielstrebig am Wiederaufbau gearbeitet.

1947
Die Caritas übernimmt das Gelände des ehemaligen Asyls bzw. Arbeitserziehungslagers.

1953
Ein schweres Hochwasser überschwemmt weite Teile von Ober- und Unterlanzendorf.

1954
Mit 1. September werden Ober- und Unterlanzendorf wieder selbständig und vom Land NÖ. vereinigt. Die Gründung einer Großgemeinde Maria Lanzendorf scheitert.

1962
Die Firma Universale Bau verlegt ihrenSitz nach Lanzendorf.

1964
Lanzendorf wird kanalisiert.

1965
Ein Hochwasser überschwemmt Unterlanzendorf.

1973/74
Volksschule und Kindergarten werden erbaut.

1981
Das Volkshaus wird errichtet.

1983/84
In Unterlanzendorf entsteht das Sportzentrum.

1989
Die Feuerwehren Ober- und Unterlanzendorf vereinigen sich.

1987
Lanzendorf wird das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen.

1997
Ein Jahrhunderthochwasser verursacht große Schäden.

1999
In Unterlanzendorf wird ein Spielplatz eröffnet. Der jahrelange Streit um die Errichtung der B 301 findet ein für Lanzendorf günstiges Ende. Es erfolgt die Aufschließung der Ing. Karl Strycek-Straße.

2000
Die FF Lanzendorf feiert ihr 110-jähriges Jubiläum.

2002
Eine außerordentliche Wetterlage verursacht an einigen Stellen Erdrutsche, die den Einsatz des Bundesheeres notwendig machen.

2003
Eine zusätzliche Wasserversorgungsleitung wird errichtet. Es erfolgen weitläufige Kanalsanierungs- und Erneuerungsarbeiten sowie der Baubeginn von 18 Wohnungen in der Ing. Karl-Strycek-Straße.

2004
An der Ostbahn wird eine Lärmschutzwand errichtet. Übergabe neugeschaffener Wohnungen in der Ing. Karl Strycek-Straße und Fertigstellung dieses Verkehrsweges. Neuerrichtung des Pumpwerkes Mühlgasse.

2005
Beginn des Baus der Hochwasserschutzeinrichtungen.

2006
Inbetriebnahme des Logistikzentrums der Gebrüder Weiss Eröffnung der S1.

2008
Übergabe weiterer Wohungen in der Ing. Karl Strycek-Straße.

2010
Eröffnung des neuen Fuß- und Radweges Viehtriebbrücke ÖBB (Lindengasse – Eichenstraße).

2011
Eröffnung des neuerrichteten Landeskindergartens.

2012
Neugestaltung des Abfallsammelzentrums.

2014
Eröffnung des Zubaus zur Neuen Mittelschule.